Topinambur heißt bei uns Borbel. Topinambur, auch Erdartischocke oder Jerusalem-Artischocke genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler und wird zu einem traditionellen Schwarzwälder Destillat verarbeitet.
Botanisch wird sie als Helianthus tuberosus bezeichnet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht. Topinambur gedeiht gut in den klimatischen Bedingungen des Schwarzwalds. Die Pflanze ist robust, kältebeständig und kann auch in weniger fruchtbaren Böden gut wachsen.
Die Pflanze hat hohe, aufrechte Stängel mit großen, rauen Blättern und kleinen, gelben Blüten, die Sonnenblumen ähneln. Die essbaren Knollen sind knorrig und unregelmäßig geformt, ähnlich wie Ingwerwurzeln. Sie können in verschiedenen Farben vorkommen, von weißlich über gelb bis hin zu violett. Die Knollen können roh oder gekocht verzehrt werden. Sie haben einen leicht süßlichen, nussigen Geschmack und werden oft in Salaten, Suppen oder als Beilage verwendet.
Aufgrund der leichten Anbaubarkeit und der hohen Erträge ist Topinambur in der Region weit verbreitet. Die Verwertung der Knollen zur Schnapsherstellung war eine logische Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten. Topinambur enthält Inulin, ein Ballaststoff, der beim Fermentieren in Fructose und dann in Alkohol umgewandelt werden kann. Der daraus gewonnene Schnaps hat einen milden, leicht nussigen Geschmack, der sich von anderen Bränden unterscheidet.
Das Rohdestillat wurde mit bestem Schwarzwälder Gebirgswasser, das von Natur aus nur 1 °dH hat, auf 40 % Vol. reduziert.
Destillateur: Oliver Nöltner